Regenwaldprodukte

Bacuributter - Platonia insignis

ERNTEPERIODE

PHYSIKALISCH-CHEMISCHE KENNZAHLEN UND ANWENDUNGEN

Die Fettsäurezusammensetzung der Bacuributter (Platonia insignis) weist auf ein grosses Absorptionsvermögen hin, was auf sein hohen Tripalmitinanteil (50 bis 55%) zurückzuführen ist, das als Agenz wirkt und ein rasches Einwirken in die Haut fördert. Zudem zeichnet es sich noch durch einen hohen Palmitoleinfettsäurewert aus (5%), und übertrifft dabei andere Butterfette, die nicht mehr als 0,5 bis 1,5% aufweisen. Dies verleiht dem Bacuributter fantastische Weichmacherqualitäten und Anwendungsmöglichkeiten als Feuchtigkeitscreme.

Der bioaktive Inhaltsstoff Tripalmitin wird in Kautabletten wegen seiner langsamen Hydrolyse verwendet, was die Nebenauswirkungen von Medikamenten mildert und die Mengen so dosiert, damit der Organismus immer die Wirkstoffe absorbiert, wie sie durch in der Pharmakokinetik vorgegeben wird. Die derzeitig bekannte Tripalmitinquelle ist eine Pflanze, die allgemein als Japanisches Wachs (Rhus succedanea) bezeichnet wird und aus Japan stammt.

Die Bacuributter gibt der Haut einen goldenen Ton, wird nach der Anwendung in wenigen Minuten absorbiert, die Haut erhält eine samtige Note, reduziert Hautflecken und Narbenbildung; verbessert das Wasserbindevermögen der Haut und normalisiert die natürliche Barriere des Hautschutzes.

ALLGEMEINE VERWENDUNG

Der Bacuri ist eine sehr beliebte Frucht, die in auf den Märkten Beléms gehandelt wird, und zur Herstellung von Süßigkeiten, Kuchen, Marmeladen, Säften und Eis verwendet. Sein Same findet im allgemeinen keine Verwendung. Einheimische in der zentralen Region der Insel Marajá extrahieren das Öl aus den Samen in einem sehr aufwendigen Prozess. Dabei wird der Samen für mehr als ein Jahr im Wasser eingeweicht und dann gekocht, um anschliessend das Öl von der Wasseroberfläche abzuschöpfen. Die phytotherapeutischen Anwendungsmöglichkeiten der Bacuributter auf der Insel Marajó sind allgemein bekannt und als ein wirksames Mittel gegen Spinnen – und Schlangenbisse verabreicht. Es wird ebenfalls bei der Behandlung von Hautproblemen und gegen Ohrenschmerzen eingesetzt und gilt als ein Wundermittel gegen Rheuma und Arthritisbeschwerden. Die Bacuributter verleiht der Haut wenige Minuten nach dem Auftragen eine goldene Farbe, wird schnell absorbiert und die Haut erhält ein samtartiges Gefühl, entfernt Hautflecken und verringert Narbenwülste.

ÖKOLOGIE

Der Bacuribaum kommt als Wildform im Bundesstaat Parás vor und weist die höchsten Konzentrationen in den Regionen Salgado und Bragantina (Atlantikküstentregion) sowie auf der Insel Marajo vor. Dieser Baum kann bis zu 25 m hoch und einen Durchmesser von bis zu 1,5 m ausbilden. Der Bacuribaum wächst auf Terra firme Land und bildet ein gelbes robustes Holz aus. Wegen seiner Resistenz gegen Verrotungsfäule wird es vorwiegend im Schiffsbau eingesetzt. Die Frucht, die im Durchschnitt 250 g wiegt, hat eine ovale Form und eine Schale, deren Dicke zwischen 0,7 und 1,6 cm variiert, und 70% des Gesamtgewichts ausmacht. Der essbare Teil entspricht dem Endokarp und stellt 13% des Fruchtgewichts dar. Das Endokarp ist weiß, mit starkem Aroma und süßem Geschmack. In jeder Frucht befinden sich im Durchschnitt 4 ölhaltige Samen, die im getrocknetem Zustand 72% Fett enthalten mit einer harzigen Konsistenz und dunkelbraun, fast schwarz Färbung. Das Bacurifett hat einen unangenehmen Geruch und die Filtration ist schwierig. Beim Ölpressen wird etwa eine Ausbeute von 40% erreicht.

Es wird geschätzt, dass die durchschnittliche Produktivität pro Baum jedes Jahr 400 Früchte übersteigt. Diese Spezies besitzt einen zyklischen Produktionscharakter, das bedeutet, das ein Jahr mit hoher Fruchtproduktion, ein, zwei oder sogar drei Jahre mit geringer Produktion folgen. Die Bacuribaum lässt sich durch Samen, Wurzelstücke und Veredelung vermehren. Bäume, die durch Samen vermehrt werden, nehmen die Fruchtproduktion mit 12 bis 15 Jahren auf, dahingegen fangen veredelte Bäume bereits ab dem 5. bis 6. Jahr anzuproduzieren.

WEITERFÜHRENDE LITERATUR

CALVACANTE, P. B.: Frutas Comestíveis da Amazônia, 1996, 6a Ed , Edições Cejup – Museu Paraense Emílio Goeldi, Belém. .

MORAIS, L. R. : Banco de Dados Sobre Espécies Oleaginosas da Amazônia, não-publicado .

PESCE, C.: Oleaginosas da Amazônia, 1941, Oficinas Gráficas da Revista Veterinária, Belém/PA .

SHANLEY, P. et al (2011): Fruit trees and useful plants in Amazonian life, FAO, CIFOR http://www.cifor.org/publications/pdf_files/Books/BShanley1101.pdf